Department of German

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The Department of German

Last updated:2019-05-27

Das Germanistische Institut an der Sun Yat-sen University wurde im Jahr 1958 gegründet und ist damit das älteste germanistische Fachinstitut im Süden Chinas. 1964 gab das Institut das erste deutsche Wörterbuch nach Gründung der Volksrepublik China heraus, woran sich die jüdische Lehrerin und Dichterin Klara Blum (1904–1971), die die Gründerjahre des Instituts maßgeblich mitprägte, starkt beteiligte. 1965 wurden hier bereits 113 Studierende für ein fünfjähriges Studium aufgenommen. Nach der Zäsur von der Kulturrevolution begann 1978 erneut die Aufnahme der Studenten ins Fach Germanistik, wozu Frau Prof. PENG Nianci, die bis jetzt am Institut forscht und lehrt, zählt.

Heutzutage bemüht sich das Institut sowohl um Erhaltung und Fortsetzung der traditionsreichen Vermittlung deutscher Sprache, Literatur und Kultur als auch um eine Weiterentwicklung der germanistischen Forschung und Lehre. Das Institut bietet den Studiengang „Deutsche Sprache und Literatur“ mit akademischen Abschlüssen auf den Stufen Bachelor, Master und Promotion an. Auf den intensiven Sprachunterricht in den ersten zwei Jahren, begleitet von kultur- und literaturgeschichtlichen Vorlesungen und Tutorien über kanonische Werke, folgt ab dem dritten Jahr des Bachelorstudiums neben einem Auslandssemester die wissenschaftliche Ausbildung im Fach „Neuere deutsche Literatur“ (16.–21. Jh.) in steter Verbindung von Theorie und interpretatorischer Praxis. Hinzu kommen Seminare in den Bereichen Linguistik, Übersetzungs-, Medien-, Kunst- und Kulturwissenschaft. Im Master- und Promotionsstudiengang wird das Fachstudium systematisch erweitert und in einem einjährigen Auslandsstudium zusätzlich vertieft. Jedes Jahr werden außerdem gut dotierte PostDoc-Stipendien für den internationalen wissenschaftlichen Nachwuchs vergeben.

In enger Verknüpfung von Forschung und Lehre widmet sich das Institut dem Gesamtbereich der neueren deutschen Literaturgeschichte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart unter besonderer Berücksichtigung interdisziplinärer und komparatistischer Perspektiven. Auf der Grundlage neuerer Literatur- und Kulturtheorien wird die deutsche Literatur in ihren Verbindungen und Wechselwirkungen mit Wissenschaft, Gesellschaft, Kunst und Medien erforscht und vermittelt. In methodischer Hinsicht wird dabei ein undogmatischer Pluralismus angestrebt, der auf Experimentierfreude und Kooperation setzt und stets am Gegenstand orientiert bleibt.

Derzeit lehren und forschen am Institut drei ordentliche (YANG Jin, Carsten Rohde, Björn Spiekermann) und zwei assoziierte ProfessorInnen (LING Xi, Gregor Kanitz), vier DozentInnen (Dr. ZHU Yu, LI Xiang, CHEN Zhiwei, YOU Xiaohong) sowie zwei pensionierte Professorinnen (WANG Beibei, PENG Nianci). Für die Sprachausbildung und landeskundlichen Kurse werden zusätzlich drei muttersprachliche Dozenten (Adolf Scharf, Asim Ibrahimov, Dominik Gerland) eingesetzt. In direkter Kooperation mit dem Germanistischen Institut steht schließlich das von Dominik Gerland geleitete DAAD-Informationszentrum für den Süden Chinas, das sich im selben Haus befindet.

Das Institut unterhält eine langjährige Kooperationsbeziehung zur Universität Köln, seit 2019 ist die Zusammenarbeit mit den Germanistischen Seminaren an der Universität Wien und an der Technischen Universität Chemnitz dazugekommen.